
Pressemitteilung 28.11.2025
Neubau am Lukaskrankenhaus - Das Rheinland Klinikum freut sich über die Förderung des Landes NRW
In der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen wurden heute die Bescheide zur zweiten Runde der Förderung von baulichen Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung des Krankenhausplanes überreicht. Insgesamt wurden Förderbescheide in Höhe von 823 Mio. Euro an 24 nordrhein-westfälische Krankenhäuser übergeben.
Das Rheinland Klinikum freut sich sehr über die Förderung für ein großes Zentrum für operative Medizin und Intensivmedizin sowie ein Zentrum für familienorientierte Geburtshilfe und Neonatologie auf dem Gelände des Lukaskrankenhauses in der Preußenstraße in Höhe von rund 142 Mio. Euro. Damit kann ein hochmoderner Neubau realisiert werden, der den höchsten Ansprüchen für die operative intensivmedizinische Versorgung der Patienten sowie der optimalen Versorgung von Schwangeren, Familien und intensivpflichtigen Kindern gerecht wird. Das neue Gebäude soll sich links an das Haupthaus des Krankenhauses anschließen (Siehe Abb 1 und 2).
Nicole Rohde, Geschäftsführerin des Rheinland Klinikums und Prof. Dr. Engelmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, nahmen heute den Bescheid von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann persönlich in Düsseldorf entgegen.
„Dass unser Antrag für einen Neubau bewilligt wurde, freut uns natürlich außerordentlich“, bekräftigt die Geschäftsführerin. „Diese Förderung gibt unserem Verbund als Ganzes einen richtigen Schub“. Für einen erfolgreichen Antrag musste mindestens eines dieser zwei Förderkriterien erfüllt sein: Die Reduktion einer Über- oder Unterdeckung mit (teil-)stationären Versorgungsangeboten und, bzw. oder, die Bildung von Kooperationen oder Krankenhausverbünden sowie die Konzentration von Leistungsgruppen, Krankenhäusern und Betriebsstellen.
Bei der Umsetzung der baulichen Maßnahme müssen zudem Ausgaben in Höhe eines Drittels der bewilligten Mittel für Klimaanpassungsmaßnahmen verwendet werden. „Wir verbessern die Bedingungen für Patienten und Personal mit diesem Neubau, insbesondere bei Hitzeereignissen durch die effiziente Bauweise. Zudem sind klimafreundliche Luftwärmepumpen eingeplant, die die Räume je nach Bedarf kühlen oder erwärmen können,“ erklärt Rohde. Der Neubau auf dem Gelände des Lukaskrankenhauses wird nach Realisierung über drei Stockwerke verfügen. Die Bauzeit wird sich mit Beginn der Maßnahme über rund fünf Jahre erstrecken.
Im Erdgeschoss des Gebäudes werden Überwachungsbetten aufgestellt sein. Neben einer neuen Intensivstation mit zusätzlichen Betten soll es zukünftig auch eine Intermediate Care Station, kurz ICU, geben. ICUs sind Stationen, auf denen beispielsweise ältere Patienten nach Routine Operationen oder Patienten nach großen Operationen überwacht werden können, ohne dass direkt eine Versorgung auf einer High Care Intensivstation (mit höchster Versorgungsstufe) nötig wäre. Insgesamt sind hierfür 8 Betten geplant. Zusätzlich dazu soll es auch einen Zuwachs an High Care Intensivstationsbetten geben. Statt den bisher 19 Intensivbetten im Lukaskrankenhaus können dann 22 Patienten gleichzeitig intensivmedizinisch versorgt werden. Direktes Tageslicht soll den Tag-Nacht-Rhythmus unterstützen und helfen, die Patienten schneller zu mobilisieren. Außerdem sind Parterre ein Schockraum sowie ein Schockraum CT vorgesehen, um einen noch schnelleren Ablauf in der Notfallversorgung zu gewährleisten.
Der erste Stock des neuen Gebäudes wird künftig das Zentrum für familienorientierte Geburtshilfe und Neonatologie beherbergen. Geplant sind sechs hochmoderne Kreißsäle, zwei Eingriffsräume inklusive ein Not-Sectiosaal sowie eine Neugeborenenintensivstation mit Eltern-Kind-Zimmern. Dort wird erstmals in Nordrhein-Westfalen auch das sogenannte Rooming-in für Eltern von extrem frühgeborenen Kindern möglich sein. „Insgesamt entstehen 24 neonatologische und kinderintensivmedizinische Behandlungsplätze“, erklärt Prof. Engelmann.
Der Neubau ermöglicht zudem die Umsetzung des Konzeptes eines Hebammenkreißsaales. Dabei können gesunde Schwangere die Geburt ihres Kindes allein von einer Hebamme natürlich begleiten lassen. Sollte unter der Geburt eine medizinische Intervention (zum Beispiel eine PDA) gewünscht oder notwendig sein, kann jederzeit ein Arzt hinzugezogen und sofort auf die Ressourcen des Krankenhauses zurückgegriffen werden.
Im dritten Stock wird schließlich ein hochmoderner OP-Trakt entstehen, wo die stationären, teils sehr komplexen chirurgisch-operativen Leistungen in der Viszeralchirurgie, mit den Leistungsgruppen Pankreas, Leber und tiefes Rektum, der endokrinen Chirurgie, der Thoraxchirurgie sowie der HNO, der Urologie und Gynäkologie auf höchstem medizinischen Niveau erbracht werden können. Zusätzlich ist die Kapazitätsausweitung für robotischassistierte Eingriffe weiter möglich. In acht neuen OP-Säle können zukünftig durch vorgelagerte Einleitungen optimierte Abläufe für alle stationäre Patienten gewährleistet werden. Darüber hinaus kann durch den Neubau dem wachsenden Anstieg an ambulanten Operationen begegnet werden, die dann im Bestandsbau erweitert werden können.
Für die zweite Förderperiode der Umsetzung des Krankenhausplans in NRW mussten die Krankenhäuser bis zum 2. April 2025 Förderanträge beim Land einreichen. Die Förderung richtet sich an Krankenhäuser im Land, die im Krankenhausplan aufgeführt sind. Sie dient baulichen Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Krankenhausplanung und wurde mit 2,51 Milliarden Euro über den Zeitraum von 2023 bis 2027 finanziert.




