Ausbildungscurriculum

Weiterbildung

Wir legen großen Wert auf eine strukturierte Weiterbildung. Hier stellen wir Ihnen unser Konzept vor:


Der Weg zum Facharzt

Die strukturierte Einarbeitung erfolgt auf Basis eines fünfjährigen Weiterbildungscurriculums.

Das erste Jahr ist hauptsächlich auf das Erlernen praktischer Fähigkeiten ausgerichtet: Aufeinander aufbauend sollen Techniken, Fertigkeiten und Kompetenzen in der Betreuung von Patienten unterschiedlicher operativer Fachabteilungen erworben werden. Das übergeordnete Ausbildungsziel ist die Gewinnung von Sicherheit in der täglichen anästhesiologischen Praxis und Vorbereitung auf die Dienstfähigkeit.


Einarbeitung

Angestrebt wird die sichere eigenständige Narkoseführung. Die Einarbeitung beginnt mit einer 1:1-Betreuung und wird je nach Vorerfahrung bzw. individuellen Fortschritten des Mitarbeiters zunehmend eigenständiger. Der nächste Schritt ist die selbstständige Arbeit mit einem Oberarzt in Rufweite. Neu zu erlernende Anästhesieverfahren erfolgen bis zur sicheren Durchführung stets unter Anleitung.

In den ersten Tagen erhalten Sie Sicherheitseinweisungen für die Geräte, die Sie im klinischen Alltag benutzen werden, und Schulungen für das hausinterne Krankenhausinformationssystem. Neben den ärztlichen Kollegen sind unsere Kollegen der Anästhesiepflege ein wertvoller Teil unseres Teams. Deshalb ist es uns wichtig, dass Sie einen Einblick in deren Arbeit bekommen.


Eingriffsspektrum, Anästhesieverfahren, Intensivmaßnahmen

Wir bieten die komplette Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie an, mit der Option auf die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, spezielle Intensivmedizin bzw. Spezielle Schmerztherapie.

Das Zentrum AINS verfügt über ein sehr großes operatives Spektrum. Dementsprechend bieten wir auch eine sehr große Vielfalt anästhesiologischer Techniken bei über 20.000 Narkosen im Jahr:
 

Allgemeinanästhesie inklusive erweitertes hämodynamisches Monitoring

  • balancierte Anästhesie
  • Total intravenöse Anästhesie (TIVA)

Ultraschallgestützte Regionalanästhesieverfahren

  • Cervicale Plexusblockade
  • Interskalenäre, infraclaviculäre und axilläre Blockade des Pexus brachialis
  • N. femoralis Blockade
  • N. Ischiadikus Blockade
  • transversus-abdominis-plane (TAP)-Blockade
  • Fascienblöcke (ilioinguinal/iliohypogasticus Block)

Rückenmarksnahe Anästhesieverfahren

  • Spinalanästhesie
  • lumbale und thorakale Peridualanästhesie (PDA)
  • kombinierte Spinal- und Epiduralanästhesie (CSE)
  • Kaudalanästhesie bei Kindern


Bei größeren Eingriffen (z.B. Leberresektionen, Magen-, Pankreasoperationen) kombinieren wir Allgemeinanästhesieverfahren mit einer Peridualanästhesie. Einlungenventilation nach Doppellumenintubation wenden wir regelmäßig an bei intrathorakalen Eingriffen wie Ösophagusresektionen oder Lungenoperationen.

Darüber hinaus haben wir speziell im ambulanten Bereich einen hohen Anteil an Kindernarkosen, führen videolaryngoskopische und fiberoptische Intubationen sowie Jetventilation durch. Die 24-stündige Versorgung eines Schockraums gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben.

Auf der anästhesiologisch geführten operativen Intensivstation versorgt unser interdisziplinäres Team Patienten sowohl nach großen operativen Eingriffen als auch im Rahmen der Trauma- und innerklinischen Notfallversorgung.

Die Behandlung unserer Patienten erfordert profunde Kenntnisse der modernen Beatmungs-, ARDS- und Weaning-Therapie, der leitliniengerechten Sepsisbehandlung, Nierenersatztherapie, Ernährungstherapie, der Behandlung von Delir und des modernen Sedierungsmanagements. Diese vermitteln wir u.a. durch tägliche Lehrvisiten. Weiterhin werden praktische Fähigkeiten wie die Bronchoskopie, Dilatationstracheotomien, Schrittmachertherapie und Grundlagen der Ultraschalldiagnostik (TEE, TTE, Lungensonographie) erlernt.

Die postoperative Betreuung durch den Akutschmerzdienst leisten bei uns Ärzte gemeinsam mit ausgebildeten Pain-Nurses.

Die Zusatzbezeichnung Schmerztherapie können Sie durch eine Rotation zum Standort Grevenbroich des Rheinland Klinikums erlangen.

Unsere Fachabteilung organisiert und besetzt den Notarztdienst am Lukaskrankenhaus und leistet jährlich ca. 3.000 Rettungseinsätze