Krankenhaus Dormagen

Endoprothetikzentrum

Zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung

In unserem Zertifizierten EndoProthetikZentrum führen wir jährlich knapp 700 endoprothetische Eingriffe an Hüft-, Knie- und Schultergelenken durch - auf höchstem Niveau und nach neuesten medizinischen Standards.

Unser gesamtes Handeln richtet sich selbstverständlich an den individuellen Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten aus. Dabei sind wir als Institution der Maximalversorgung kompetenter Ansprechpartner, wann immer es um Erkrankungen der großen Gelenke geht. Wir führen sowohl den Einbau als auch den Wechsel von Prothesen durch, und dies bei jedem Schwierigkeitsgrad der Operation.

Unsere Leistungen werden im Rahmen unseres internen Qualitätsmanagements kontinuierlich überwacht und weiterentwickelt. Zusätzlich haben wir uns der Begutachtung durch Experten der Fachgesellschaften gestellt. Diese haben uns die herausragende Patientenversorgung auch bei schwierigen endoprothetischen Versorgungen bestätigt und unserem EndoProthetikZentrum das Zertifikat als Maximalversorger verliehen.

Welche Vorteile bietet das EndoProthetikZentrum?

Aufgrund der hohen Anforderungen an eine Zertifizierung bietet die Operation in unserem EndoProthetikZentrum folgende Vorteile:

  • Dank hoher Operationszahlen verfügen unsere Ärzte, Pflegefachkräfte und Physiotherapeuten über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung und Nachsorge der Patienten.
  • Alle Hauptoperateure verfügen über spezifische Qualifikationen und können auf umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse zurückgreifen.
  • Das Zertifizierte EndoProthetikZentrum hält verschiedene Implantatsysteme vor, um auch bei schwierigen Situationen (Wechseloperationen, Knochen- und Weichteildefekte) für den Patienten optimale Voraussetzungen zu schaffen.
  • Die Auswahl der Implantate folgt den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, um so die für den Patienten optimal abgestimmte prothetische Versorgung sicherzustellen.
  • Die enge Verzahnung und Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen und Berufsgruppen gewährleistet eine umfassende Behandlung und Betreuung der Patienten aus einem Guss.
  • Die Ergebnisqualität wird laufend erfasst und ist die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Strukturen und Prozesse im Zentrum. Neben dem kurz- und langfristigen medizinischen Ergebnis spielen hier insbesondere die Zufriedenheit und die Lebensqualität der Patienten eine entscheidende Rolle.

Kooperationspartner des Zentrums

Im Krankenhaus Dormagen

  • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie
  • Klinik für Gefäßchirurgie
  • Klinik für Kardiologie
  • Klinik für Gastroenterologie
  • Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin
  • Abteilung für Physikalische Therapie
  • Abteilung für Sozialberatung und Case Management

Im Gesamtverbund des Rheinland Klinikums

  • Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin im Krankenhaus Dormagen
  • Institut für Pathologie Lukaskrankenhaus Neuss
  • MVZ Lukaskrankenhaus Neuss – Strahlentherapie

Externe Partner

  • Institut für Gewebediagnostik, Berlin
  • Medizinische Laboratorien Düsseldorf
  • Sanitätshaus Roland Breuer, Neuss

Künstlicher Hüftgelenkersatz

Mit 150.000 Eingriffen pro Jahr zählt das Einsetzen von künstlichen Hüftgelenken in Deutschland zu den am häufigsten durchgeführten Gelenkersatzoperationen. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts wurden regelmäßig künstliche Hüftgelenke eingesetzt. Seither haben Forschung und Entwicklung in der Medizin derartige Fortschritte erzielt, dass inzwischen nicht nur der erstmalige Einbau, sondern auch Wechseloperationen bei gelockerten oder mit Bakterien infizierten Hüftgelenken möglich sind und die Patienten nachfolgend wieder die volle Gehfähigkeit erreichen. 

Die operative Behandlung von Hüftgelenkserkrankungen stellt auch in unserem Haus einen großen Schwerpunkt dar. Jährlich werden im EndoProthetikZentrum etwa 350 Patienten erstmals mit einer Hüftgelenk-Totalendoprothese versorgt.

Zusätzlich führen wir zahlreiche Wechseloperationen zum Ersatz gelockerter Prothesenteile durch, und zwar sowohl bei aseptisch (d.h. ohne Keimnachweis) als auch bei septisch (d.h. durch Bakterien befallenen) begründeten Lockerungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Versorgung von Knochenbrüchen bei schon liegenden Hüftprothesen.

Wie sämtliche Operationen in unserem Haus werden auch diese Operationen trotz aller Routine sorgfältig und sehr akribisch durchgeführt, um ein optimales Operationsergebnis für unsere Patienten zu erzielen.

Knieendoprothetik

Hintergrundinformationen

Mit dem erfreulichen Anstieg der Lebenserwartung wächst leider auch das Risiko von Verschleißerscheinungen an den Gelenken. Doch jeder wünscht sich, auch in höherem Alter aktiv und körperlich mobil zu bleiben. Dazu ist die schmerzfreie Beweglichkeit der Gelenke eine wesentliche Voraussetzung. 

Schmerzen schränken die Beweglichkeit und damit auch die Lebensqualität ein. Ein künstliches Gelenk schafft hier Abhilfe. Im Allgemeinen sind Gelenkersatz-Operationen erfolgreich, doch wenige Risiken bleiben bestehen.

Wir möchten Betroffene hier über die Erkrankung, den Kniegelenkersatz, die Nachbehandlung und das Leben mit einem künstlichen Kniegelenk informieren und einige praktische Ratschläge geben.

Wie ist das Kniegelenk aufgebaut?

Im Kniegelenk bewegt sich der Oberschenkelknochen (Femur) mit einem der beiden Unterschenkelknochen, dem Schienbein (Tibia). Die Gelenkflächen an den Knochenenden sind mit Knorpel überzogen, was ein glattes, sanftes Bewegen der Knochen gegeneinander erlaubt. Die Gelenkfläche des Oberschenkels ist gewölbt, die Gelenkflächen des Unterschenkels am Schienbeinkopf leicht gemuldet. Die an den Rändern entstehenden Hohlräume werden durch die Menisken ausgefüllt. Diese haben für die Bewegung und Belastung des Kniegelenks eine führende Bedeutung und als sogenannte Dämpfer eine Pufferwirkung.

Ein dritter Knochen, die Kniescheibe (Patella), gehört ebenfalls zum Kniegelenk. Sie gleitet bei jeder Beugung und Streckung des Kniegelenks nach unten bzw. nach oben. Die Patella ist in die Sehne des Oberschenkelstreckmuskels eingelassen. Für die feste und exakte Führung des Kniegelenks sorgen die Bänder. Es gibt ein inneres und ein äußeres Seitenband sowie zwei Kreuzbänder, die im Gelenk liegen. Dieser Bandapparat sorgt bei den Bewegungen des Kniegelenks im Zusammenspiel mit der Muskulatur für die richtige Führung und den festen Halt. Voraussetzung dafür ist eine gute, kräftige Muskulatur.

Was ist Arthrose?

Unter Arthrose versteht man eine degenerative Gelenkerkrankung (Gelenkverschleiß). Die ursprünglich glatte Knorpelgewebsschicht wird altersbedingt, aber auch belastungsbedingt, vermehrt abgerieben - mit der Folge, dass sich die Gleitfunktion vermindert. Die Krankheit entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg.

Grundsätzlich können alle Gelenke des Körpers von Arthrose betroffen sein. Am häufigsten sind es die Gelenke der unteren Extremitäten, die schon durch das Körpergewicht stark belastet sind. Die Folge der Arthrose sind Schmerzen, zuerst bei Belastung – die Gehstrecken werden immer kürzer – schließlich auch im Ruhezustand. 

Wie kommt es zu einer Kniegelenksarthrose?

Allein das zunehmende Lebensalter führt zu einem Gelenkverschleiß, der idiopathischen Arthrose.Nach vorsichtigen Schätzungen sind im Alter von 75 Jahren bei fast allen Menschen arthrotische Gelenkveränderungen nachweisbar.

Weitere Ursachen einer Arthrose sind Übergewicht, Fehlstellungen (z.B. X- oder O-Bein), mangelnde Bewegung und schlechte Durchblutung der Gelenke. Auch Überlastung und Verletzungen des Kniegelenks können der Auslöser für die Entwicklung einer Arthrose sein. Jede Erkrankung des Knorpels, des Knochens, der Gelenkschleimhaut oder der Gelenkflüssigkeit kann zu einer Arthrose führen.

Behandlung der Kniegelenksarthrose mit künstlichem Hüftgelenk

Wenn das Knie stark zerstört ist, konservative Maßnahmen die Schmerzen nicht mehr lindern, Beweglichkeit und Gehvermögen eingeschränkt sind und damit die Lebensqualität deutlich herabgesetzt ist, ist der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks angeraten.

Oberstes Ziel dieser Operation ist es, Schmerzfreiheit und eine gute Beweglichkeit zurückzugewinnen und eventuelle Fehlstellungen zu beseitigen. Dies gelingt mit einer erfolgreichen Knieendoprothesenoperation.

Besonderheiten der von uns verwendeten ACS®-Prothese

Die ACS®-Knieprothese unterscheidet sich von den meisten anderen Knieprothesen dadurch, dass sich der Kunststoffeinsatz zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Schienbein (Tibia) sowie der Kunststoffeinsatz an der Kniescheibe (Patella) bewegen können. Dadurch wird garantiert, dass die Materialien die geringstmögliche Abnutzung erfahren und gleichzeitig möglichst lange im Körper verankert bleiben.

Was passiert beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks?

Beim Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks – Knieendoprothese – werden zunächst oberflächlich der zerstörte Knochen und die Knorpelreste entfernt. Der verbleibende Knochen wird so geformt, dass die Teile des künstlichen Kniegelenks passgerecht sitzen. Die Bänder des Kniegelenks werden in der Regel erhalten, um einen möglichst natürlichen Bewegungsablauf, die Rollgleitbewegung, zu bewahren.

In der Regel wird so operiert, dass der Knochen in eine speziell strukturierte Oberfläche der Prothesenteile einwächst und so das künstliche Gelenk am Knochen fixiert. Man spricht hier von einer zementfreien Verankerung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Teile des künstlichen Kniegelenks mit einem speziellen Zement am Knochen zu fixieren.

Risiken und mögliche Komplikationen

Neben dem nie auszuschließenden allgemeinen Operationsrisiko - z.B. von Thrombosen oder Infektionen - bestehen speziell mit dem künstlichen Kniegelenk verbundene Risiken.

Beispielsweise können Verklebungen und Verwachsungen im Kniegelenk auftreten, wenn das Knie in den ersten Tagen nach der Operation nicht ausreichend bewegt wird. Diese können jedoch gut wieder beseitigt werden. Sehr selten werden Kalkeinlagerungen in der Muskulatur beobachtet, die eine Bewegungseinschränkung oder Beschwerden verursachen können. Außerdem kann es zu einer frühzeitigen Lockerung der Prothese kommen, die einen Prothesenwechsel erfordert.

Die heutigen Erfahrungen zeigen aber, dass auch zehn Jahre nach einer Operation noch gut 90 % der Patienten mit ihrem neuen Kniegelenk zufrieden sind.

Was passiert vor, während und nach der Operation?

Operationsverlauf

Nach dem Entfernen von noch vorhandenen Menisci und Abtragung von Knochenzacken wird der Knochen mit entsprechenden Schablonen so bearbeitet, dass die Prothesenteile gut aufsitzen können. Nachdem mit Probeprothesen der Lauf und die Beweglichkeit des Kniegelenks überprüft worden sind, wird die Originalprothese zementfrei eingesetzt oder mit einem speziellen Knochenzement fixiert.

Wenn das Kniegelenk nicht zu stark geschädigt ist, kann dieser Eingriff minimal-invasiv durchgeführt werden.

Nach der Operation

So früh wie möglich nach der Operation werden Übungen zur Gelenkmobilisierung gemacht. Mit einem individuellen Übungsprogramm lernen die Patienten, das Kniegelenk zu bewegen, die Muskeln zu trainieren und dann wieder zu laufen. Wenn genügend Sicherheit beim Gehen auf ebenem Boden erreicht ist, wird das Treppensteigen geübt. 

Etwa sieben oder acht Tage nach der Operation können die Patienten zur Nachbehandlung nach Hause oder in eine Reha-Klinik entlassen werden.

In der ersten Zeit zu Hause wird Hilfe für den Haushalt und beim Einkaufen erforderlich sein. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Operation können die Patienten in der Regel wieder aktiv am Leben teilnehmen. Autofahren ist erst wieder nach etwa drei Monaten möglich, dann sollten eine ausreichende Kräftigung des Beines und das normale Bewegungsgefühl und Reaktionsvermögen wiederhergestellt sein.

Nachbehandlung: Gymnastik, Übungen

Unbedingt sollten die im Krankhaus gezeigten Übungen täglich wiederholt werden - ohne das Knie dabei zu überanstrengen! Durch Übungen im Sitzen, bei hängendem Unterschenkel, kann die Beugefähigkeit des Kniegelenks verbessert werden. Um alle Muskeln zu kräftigen, sind auch Übungen in Bauchlage durchzuführen.

Sport nach dem Gelenkersatz

Generell ist Sport sehr empfehlenswert. Er hält fit, stärkt die Muskulatur, ist günstig für Herz und Kreislauf, macht Spaß und dient der Geselligkeit. Doch selbstverständlich sind Überlastungen nach Gelenkersatz zu vermeiden. 

Patienten sollten daher in jedem Fall vor Aufnahme von sportlichen Aktivitäten mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, denn dieser ist in der Lage, auf der Grundlage aller relevanten Gesundheitsaspekte bei der Auswahl geeigneter Sportarten zu beraten.

Einige generelle Hinweise zur Wahl der Sportarten

Der Aufbau der Muskulatur im Bereich des operierten Gelenks dient der Gelenkstabilität und der Widerstandsfähigkeit des Knochenlagers der Prothese. Hierzu eignen sich insbesondere Sportarten wie Radfahren und Schwimmen - gelenkschonende, gleichmäßig fließende, rhythmische Bewegungen mit geringer Kraftentfaltung auf das Gelenk. Studien zeigen, dass bei solchen Ausdauersportarten keine gehäuften Implantatlockerungen auftreten. 

Hingegen führen Sportarten mit unphysiologischen Belastungsspitzen eher zu einem frühzeitigen Versagen des Kunstgelenks. Nur unter Beschränkungen und mit großer Vorsicht betrieben werden sollten daher Sportarten, bei denen es üblicherweise zu großen Stoßbelastungen, extremen Bewegungsausschlägen und abrupten Richtungswechseln kommt wie beim Skilaufen oder bei Ballspielen. 

Leitung

Prof. Dr. Guido Saxler, Chefarzt
Rheinland Klinikum Dormagen,

Zentrumskoordinatoren

Dr. Ivonne Kammler
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Telefon +49 2133 66 0
Telefax +49 2133 66 2403

Dr. Joachim Peters
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Spezielle orthopädische Chirurgie
Zusatzbezeichnung Chirotherapie und Manuelle Medizin
Senior-Hauptoperateur EPZmax
Zulassung für Knorpelzelltransplantation
Akupunktur A-Diplom

Dr. Esther Pröpper
Hauptoperateurin
Telefon +49 2133 66 0
Telefax +49 2133 66 2403