Krankenhaus Dormagen

Brustzentrum

Zertifiziertes Brustzentrum

Unsere Experten für Brustkrebs und ihr Team sind als Abteilung operativ-onkologischer Standort im kooperativen Brustzentrum Rhein-Kreis Neuss, das wir zusammen mit dem Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss und der Strahlenklinik des Lukaskrankenhauses Neuss bilden. 2007 wurde das Zentrum durch die Zertifizierungsstelle für Brustzentren in NRW erstzertifiziert und 2021 erfolgreich rezertifiziert.

Jedes Jahr werden in unserem Haus mehr als 100 Patientinnen (auch Patienten) mit Brustkrebs behandelt. Diese kommen aus Dormagen, Rommerskirchen, Grevenbroich und Jüchen, darüber hinaus auch aus dem Kölner Raum und dem Rhein-Erft-Kreis.

Unseren Patientinnen eine moderne Therapie auf internationalem Standard anzubieten, ist selbstverständlich. Ebenfalls selbstverständlich ist für uns, dass wir sehr großen Wert auf individuelle, umfassende Beratung und Betreuung sowie eine hohe Zufriedenheit unserer Patientinnen legen. Das ist uns in den letzten Jahren in einem anerkannt hohen Maße gelungen.

Terminvereinbarung bitte über das Sekretariat 
Telefon +49 2133 66 2898

Leitbild

Das Brustzentrum Rhein-Kreis Neuss entstand aus der Idee, der gesamten Bevölkerung in unserer teils städtischen, teils ländlich geprägten Region die optimale Brustkrebsbehandlung mit kurzen Wegen zu ermöglichen.

Auf Basis des in der Region bereits bestehenden „Netzwerk gegen Brustkrebs im Kreis Neuss e.V.“ entstand 2005 eine enge Kooperationen zwischen:

  • dem Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss,
  • dem damaligen Kreiskrankenhaus Grevenbroich und
  • der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Lukaskrankenhaus in Neuss.

Gemeinsam haben wir das Brustzentrum Rhein-Kreis Neuss gegründet.

Diagnostik

Früh genug erkannt, ist Brustkrebs heilbar. Im Blickpunkt stehen daher die optimale Diagnostik und eine individuell angepasste Therapie.

Eine Patientin, die von ihrem behandelnden Arzt mit Verdacht auf Brustkrebs zu uns überwiesen wurde, wird bei ihrer ersten Vorstellung im Brustzentrum zunächst untersucht. Neben einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung führen wir - soweit noch nicht erfolgt - eine Mammografie durch. Aus allen auffälligen Befunden kann dann unter Ultraschallsicht eine Gewebeprobe (Stanzbiopsie) in lokaler Betäubung entnommen werden, deren Ergebnis schon am nächsten Werktag vorliegt.

  • Tastuntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie, DEGUM II, Elastografie, 3D)
  • Mammografie
  • MRT (Kernspinuntersuchung)
  • Biopsie (sonografische Stanzbiopsie, mammografische Vakuumbiopsie, MRT-gesteuerte Punktion)
  • Genexpressionstest
  • Genetische Beratung
  • Präoperative Markierung, Präparat-Radiografie
  • Zweitmeinung

Therapie

Ist die Diagnose gestellt, bleibt genug Zeit, gemeinsam mit unseren Patientinnen die beste Behandlungsmethode zu entwickeln.

Operation

Zur Behandlung von Brustkrebs stehen diverse Operationsverfahren zur Verfügung. Auch Operationen zur plastischen Rekonstruktion werden in unserem Zentrum regelmäßig durchgeführt.

Operationsverfahren:

  • Brusterhaltende Techniken
  • Onkoplastische tumorangepasste Reduktionsplastiken (Brustverkleinerungen)
  • (Hautsparende) Mastektomie (mit direktem Brustaufbau durch Implantate)
  • Lappendeckungen (Thorakoepigastrischer Lappen)
  • Wächterlymphknotenoperation
  • Radikale Achselhöhlenoperation (Axilladissektion)
  • Operationen gutartiger Befunde
Wiederherstellende Operationen in Zusammenarbeit mit dem plastischen Chirurg:
  • Primäre/sekundäre Prothesenrekonstruktion
  • Brustrekonstruktion mit körpereigenem Gewebe (DIEP-Lappen, TRAM-Lappen, Latissimus-dorsi-Lappen)
  • Brustwarzenrekonstruktion (Mamillentransplantation)
  • Tätowierung der Brustwarze
  • Lipofilling (Eigenfetttransplantation zum Ausgleich von Formdefekten nach einer Brustoperation)
Intraoperative Bestrahlung (IORT)

Seit 2011 setzen wir als eines der ersten Brustzentren in NRW die Intraoperative Bestrahlung (IORT) in Kooperation mit dem MVZ für Strahlentherapie am Lukaskrankenhaus Neuss ein.

Dabei wird in geeigneten Fällen ein Teil der Bestrahlung im Rahmen einer brusterhaltenden Therapie schon vom Operateur punktgenau nach Entfernung des Tumors verabreicht. Dadurch wird die postoperative Bestrahlung abgekürzt.

Medikamentöse Tumortherapie

Nach der Tumorkonferenz - dem fachübergreifenden Austausch von Experten über jeden einzelnen Fall von Brustkrebs - besprechen wir mit der jeweiligen Patientin die individuell festgelegte Therapiestrategie. Hier stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Antihormonelle Therapie
  • Chemotherapie vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) der Operation
  • Antikörpertherapie

Alle modernen Chemotherapien, Antikörpertherapien oder weitere medikamentöse Tumortherapien werden leitlinienkonform in der eigenen onkologischen Ambulanz durchgeführt.

Weitere Behandlungsmethoden

Kooperationspartner

Zur optimalen und umfassenden Behandlung unserer Patientinnen stehen uns viele Partner zur Seite.

Dazu gehören:

Zweitmeinung

Als Standort im Brustzentrum bieten wir allen Patientinnen mit bereits diagnostiziertem Brustkrebs die Möglichkeit einer Zweitmeinung bzw. einer Beratung an. Bitte bringen Sie dazu alle vorhandenen Unterlagen mit! Wir werden auf dieser Grundlage - ggf. nach Beratung in unserer wöchentlichen Tumorkonferenz - eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen aussprechen.

Termine zur Zweitmeinungssprechstunde:

Täglich nach Vereinbarung

Kontakt:
Sekretariat Chefarzt Prof. Dr. Günter K. Noé
Telefon +49 2133 66-2601
Telefax +49 2133/ 66-2603
frauenheilkunde.do@kkh-ne.de

Kinderwunsch bei Krebs: Fertiprotekt®

Bösartige Tumorerkrankungen betreffen immer wieder auch Patientinnen und Patienten, die vor oder in der Phase der Familienplanung stehen. Notwendige Chemo- und Strahlentherapien können jedoch zu einer Einschränkung bis hin zum Verlust der Fruchtbarkeit führen. Immer bessere Therapien schaffen aber neue Möglichkeiten, die Fruchtbarkeit zu erhalten oder wiederherzustellen.

Seit 2014 ist unsere Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Mitglied im Netzwerk Fertiprotekt®. Darin sind zahlreiche Kliniken, Hochschulen und reproduktionsmedizinische Praxen in Deutschland,

Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, die unterschiedliche Techniken anbieten, um die Fruchtbarkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Möglichkeiten reichen von medikamentösen hormonellen Maßnahmen bis hin zum Einfrieren von Eierstockgewebe.

Wir bieten diese Verfahren vor Ort oder mit unseren Kooperationspartnern an:

www.green-ivf.de

frauenklinik.uk-koeln.de/reproduktionsmedizin-kryokonservierung

Wenn wir Sie hierzu näher informieren sollen (z. B. über Möglichkeiten, Organisation und Kosten), vereinbaren Sie bitte jederzeit gerne über das Sekretariat der Klinik einen kurzfristigen Gesprächstermin. 

Telefon +49 2133 66-2601
Weitere Informationen finden Sie auch hier: www.fertiprotekt.de

Nachsorge

Die Krebsnachsorge ist sehr wichtig. Ein mögliches Wiederauftreten der Krankheit soll so früh wie möglich erkannt werden. Die entsprechende Überwachung geschieht stets bei den betreuenden Frauenärzten. Sie besprechen mit ihren Patientinnen alle nötigen Maßnahmen (z.B. Mammografie) und die Zeitabstände.

Sozialberatung

Alle Patientinnen mit Brustkrebs haben Anspruch auf Reha-Maßnahmen, um körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden wiederzugewinnen. Dies beinhaltet medizinische, psychosoziale und berufliche Rehabilitation, die sofort nach einer Operation bzw. nach Abschluss der Chemotherapie oder einer Strahlenbehandlung beginnen kann.

Unser Sozialdienst organisiert für die Patientinnen schnell und zuverlässig die anstehenden Reha-Maßnahmen (Anschlussrehabilitation - AHB). Dazu gehören die Auswahl der passenden Einrichtung, die Terminabstimmung und die Klärung der Kostenübernahme. Ebenfalls berät unser Sozialdienst über weitere sozialrechtliche Ansprüche (z.B. Schwerbehindertenausweis).

Psychologische Betreuung

Eine Brustkrebserkrankung ist immer mit einer hohen psychischen Belastung verbunden. Deshalb ist es uns sehr wichtig, einen Kontakt zu Psychologen herzustellen.

Selbsthilfe

Wir empfehlen betroffenen Frauen als wichtige Anlaufstelle die “Initiative für Brustkrebspatientinnen”. Der Austausch innerhalb dieser Selbsthilfegruppe hilft vielen Frauen zu erkennen, dass auch nach einer Krebserkrankung ein sinnvolles und erfülltes Leben möglich ist.

Prof. Dr. Günter K. Noé, Chefarzt
Rheinland Klinikum Dormagen,