Elisabethkrankenhaus

Alterstraumazentrum

Zertifiziertes AltersTraumaZentrum DGU ®

Eine bessere Ernährung, gesündere Lebensumstände und große Fortschritte in der Medizin haben in den vergangenen Jahrzehnten viel bewirkt: Wir leben immer länger. Schön, wenn wir dann auch gesund und selbstständig sind.

Mit zunehmendem Alter allerdings steigt das Risiko der Osteoporose. Dieser Abbau von Knochensubstanz hat zur Folge, dass selbst Bagatellunfälle zu Knochenbrüchen führen können. Oft mit weitreichenden Konsequenzen. Denn bei vielen älteren Menschen bestehen bereits andere Erkrankungen, die den Alltag erschweren. Kommt dann noch eine Fraktur hinzu – häufig sind die Arme, Oberschenkel oder Wirbelkörper betroffen –, gerät das zuvor selbstständig gemeisterte Leben aus den Fugen. Die Lebensqualität leidet, und nicht selten entsteht Pflegebedürftigkeit.

Ziel des Expertenteams in unserem Zertifizierten AltersTraumaZentrum ist es, solche langfristigen Auswirkungen weitestgehend zu verhindern. In multidisziplinärer Zusammenarbeit setzen wir alles daran, dass unsere Patienten so schnell wie möglich ihre Mobilität wiedergewinnen und ihr gewohntes soziales Leben wieder aufnehmen können. Dazu kooperiert ein erfahrenes Team von Unfallchirurgen, Anästhesisten, Geriatern, Pflegekräften, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten. Bei Bedarf werden außerdem Ärzte anderer Fachbereiche, Konsilärzte oder auch Logopäden, Psychologen, Sozialberater und Seelsorger hinzugezogen.

Zentrale Notaufnahme

Die gemeinsame, umfassende alterstraumatologische Behandlung beginnt bereits in der Zentralen Notaufnahme.

Neben der chirurgischen Diagnostik bezogen auf den Sturz und seine Folgen wird z.B. geklärt, ob weitere Erkrankungen oder Risikofaktoren bestehen, die den Heilungsverlauf beeinträchtigen können. Zudem werden die Medikamente überprüft und die Lebensumstände des Patienten eingeschätzt.

Anästhesie/Narkose

Selbstverständlich setzen wir Narkoseverfahren ein, die an die altersspezifischen Besonderheiten angepasst sind. Wichtig ist eine optimale Schmerztherapie.

Ist ein Intensivaufenthalt unvermeidbar, wird dieser altersgemäß und abhängig von den Begleiterkrankungen gestaltet. Dabei achten wir besonders auf die Prophylaxe bzw. das frühzeitige Erkennen und die Therapie akuter Verwirrtheitszustände (Delir).

Operation

Ziel unserer Ärzte ist es, eine Fraktur so schnell wie möglich zu stabilisieren und bleibende Einschränkungen der Funktionsfähigkeit, z.B. von Gelenken, bestmöglich zu vermeiden. Dazu wählen sie spezielle Operationsverfahren oder - wo immer erfolgversprechend - Therapien ohne Operation.

Stationärer Aufenthalt

Unsere Patienten werden vom ersten Augenblick an von Unfallchirurgen und Geriatern gemeinsam betreut. Die Hauptverantwortlichkeit ändert sich dabei je nach Behandlungsabschnitt. Während der Unfallchirurg mit der Stabilisierung der Fraktur zuerst das vorrangige Problem löst, geht es dem Geriater anschließend darum, vorbestehende meist internistisch-neurologische Erkrankungen optimal mitzubehandeln.

Die Pflege der Patienten folgt alterstraumatologischen Gesichtspunkten, hier ist insbesondere die aktivierende Pflege zu nennen. Sobald möglich, beginnt unser Team mit der Mobilisation der Patienten, beispielsweise mithilfe von Physiotherapie, Physikalischer Therapie und Ergotherapie.

Prävention

Um drohende Folgefrakturen zu vermeiden, leitet das alterstraumatologische Team wichtige Präventionsmaßnahmen so rasch wie möglich nach dem Unfallereignis ein.

Zudem werden die Mobilitätseinschränkung und die Sturzgefahr weiterführend abgeklärt. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Osteoporose sowie der Ernährungssituation.

Umfassende Betreuung

Um die so entscheidende umfassende und individuelle Behandlung zu gewährleisten, arbeiten in unserem Zertifizierten Zentrum Experten aus vielen Fachgebieten eng zusammen:

  • Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Geriatrie und Innere Medizin
  • Anästhesie und Intensivmedizin
  • Zentrale Notaufnahme
  • Radiologie
  • Neurologie
  • Psychologie
  • Fachpflege
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie
  • Logopädie
  • Ernährungsberatung
  • Sozialberatung/Case Management
  • Seelsorge

Leitung

Dr. Claudia Esser, Oberärztin, Sektionsleitung Orthopädie/Unfallchirurgie

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie

Rheinland Klinikum Elisabethkrankenhaus,
Dr. Oliver Holger Franz, Chefarzt
Rheinland Klinikum Elisabethkrankenhaus, Rheinland Klinikum Lukaskrankenhaus,